Kfz-Handwerk

120 Warnstreikende bei Mercedes-Benz in Wuppertal

08.04.2025 | Heute nahmen 120 Beschäftigte, darunter auch die Auszubildenden, von Mercedes-Benz aus den Standorten Solingen und Wuppertal am knapp zweistündigen Warnstreik vor der Niederlassung an der Varresbecker Straße in Wuppertal teil.

Die IG Metall hat keine Kosten und Mühen gescheut und neben Verpflegung in Form von Pommes, gegrillten Würsten und Getränken auch für strahlenden Sonnenschein gesorgt. Mathias Hillbrandt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper, heizt den Warnstreikenden ein und erinnert gemeinsam mit ihnen lautstark daran, dass sie für 6,5 Prozent mehr Geld und für 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung stehen.

Marc Kinzinger, Betriebsratsvorsitzender von Mercedes-Benz Wuppertal, spricht von der Bühne zur Belegschaft und zeigt sich angesichts der Anzahl der Warnstreikenden sehr zufrieden.

Der IG Metall-Verhandlungsführer für das Kfz-Handwerk in Nordrhein-Westfalen, Thomas Weilbier, macht deutlich: „Bei einer Befragung der IG Metall im Kfz-Handwerk in Nordrhein-Westfalen beklagte fast die Hälfte der Beschäftigten die mangelnde Wertschätzung seitens des Arbeitgebers. In der ersten Tarifverhandlung kein Angebot vorzulegen, macht diese mangelnde Wertschätzung einmal mehr deutlich.“

Zum Warnstreik aufgerufen hatte die IG Metall, da bei den laufenden Tarifverhandlungen seitens der Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt wurde. Bei einer Laufzeit für 12 Monate fordert die IG Metall für die Beschäftigten des Kfz-Handwerks 6,5 Prozent mehr Geld und 170 Euro mehr für die Auszubildenden. Außerdem wird ein verbesserter Tarifvertrag zur Altersvorsorge gefordert. Ein weiteres Thema ist eine Entlastungskomponente für belastete Beschäftigte. Die zweite Tarifverhandlung findet am 28. April 2025 statt.

Hintergrund zu den Mercedes-Benz Niederlassungen:

Mercedes-Benz hatte im letzten Jahr angekündigt, die konzerneigenen Autohäuser in Deutschland zu verkaufen. Der Prozess dazu läuft seit Monaten. Mit dem Verkauf der bundesweit über 80 Mercedes-Benz Niederlassungen sind die tariflichen Arbeitsplätze in Gefahr. In NRW betrifft dies 2.200 Beschäftigte. Die Mitarbeiter befürchten, dass sich bei einem Verkauf ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern könnten.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die ihr Recht auf die Teilnahme am Warnstreik wahrgenommen haben! Auf euch kommt es an!

Von: ed

Unsere Social Media Kanäle