07.10.2024 | Es ist gute Tradition in der IG Metall, dass Mitglieder mit langer Gewerkschaftszugehörigkeit geehrt werden. Am Dienstag, den 1. Oktober fand deshalb die diesjährige Jubilarfeier in der Henrichshütte in Hattingen statt. Bis zu 75 Jahre Mitgliedschaft in der IG Metall - wir zeigen, wer das geschafft hat.
Die Henrichshütte ist festlich eingedeckt. An runden Tischen nehmen die Jubilarinnen und Jubilare Platz. Aus den Jahren 2023 und 2024 sind insgesamt 2.100 Jubilarinnen und Jubilare aus den Regionen Ennepe-Ruhr-Kreis, Witten und Wuppertal eingeladen. Rund 270 von ihnen sind der Einladung in die Henrichshütte gefolgt. Geehrt werden diejenigen, die seit 40, 50, 60, 70 und sogar seit 75 Jahren Mitglied der IG Metall sind.
Elin Dera, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper, eröffnet die Jubilarehrung und dankt den Gewerkschaftern mit Herz. Viele von ihnen hätten jahrzehntelang in der Region gearbeitet und sie seien es, die hinter den bisherigen gewerkschaftlichen Erfolgen stünden. Des Weiteren gibt die Geschäftsführerin einen Ausblick auf aktuelle betriebliche Themen der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper sowie dem erstarkenden Rechtsextremismus, dem Gewerkschaften als Teil der Demokratie etwas entgegensetzen müssten. Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet vom sozial engagierten Shanty-Chor Witten, der ältere, aber auch neuere Lieder mitgebracht hat.
Die diesjährige Festrede hält Dieter Lieske, ehemaliger Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken. Er beleuchtet unterhaltsam einige historische Punkte, insbesondere aus den Jahren der Arbeitskämpfe, auch in der Henrichshütte. Mit der Buffet-Eröffnung ist die Zeit des längeren Zuhörens beendet und alle sind gefordert, in die Konversation mit ihren Tischnachbarn und -nachbarinnen einzutreten. Das klappt gut. So muss sich Elin Dera etwas Gehör verschaffen, als ein besonderer Tagesordnungspunkt ansteht. Sie würdigt insbesondere die Jubilare mit 75-jähriger Mitgliedschaft, dies sind die Kollegen Egon Matschulat, Dieter Schmidt, Lothar Wantulla, Friedrich Wilhelm Wassermann sowie Werner Krapp. Die Anwesenden bekommen einen Blumenstrauß am Platz überreicht.
Elin Dera: „Es ist uns ein Herzensanliegen, unsere langjährigen Mitglieder mit dieser Feier für ihre Treue zu würdigen. Viele gewerkschaftliche Errungenschaften, für die sie während ihres aktiven Arbeitslebens gekämpft haben, werden heutzutage leider als selbstverständlich hingenommen. Dafür müssen sich die jetzigen Generationen, die mitten im Arbeitsleben stecken, bedanken. Das übernehmen wir stellvertretend. Wir freuen uns auf einen schönen gemeinsamen Nachmittag, mit vielen Gesprächen und Austausch untereinander.
Gespräche kommen an diesem Nachmittag nicht zu kurz, irgendwann naht die Abfahrtzeit der Busse. Wer nicht mit dem Bus gekommen ist, bleibt einfach noch etwas sitzen und lässt die Veranstaltung nachklingen. Wir freuen uns darauf, bei der nächsten Jubilarfeier wieder lange Mitgliedschaften in der IG Metall feiern zu können.