30.09.2024 | Am 28. September haben unsere Delegierten von der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper an der Bezirkskonferenz des IG Metall Bezirks Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Was die 11-jährige Laureen da zu sagen hatte und warum sie Standing Ovations bekam, liest du hier.
Jedes Jahr findet die Bezirkskonferenz statt. Dort kommen Delegierte aus allen Geschäftsstellen des IG Metall Bezirks NRW zusammen, um über die Arbeit des Bezirks zu beraten und Wahlen durchzuführen. So werden zum Beispiel die Mitglieder der Tarifkommissionen bestätigt und die Mitglieder für den Beirat gewählt. Der Beirat beauftragt unter anderem den Vorstand bei wichtigen Fragen Vorschläge vorzulegen und ist das höchste beschlussfassende Organ der IG Metall zwischen den Gewerkschaftstagen.
Aus Ennepe-Ruhr-Wupper waren wir mit vier Delegierten und zwei Gästen dabei. Denn ein Kollege hat seine beiden Töchter mitgebracht. Eine davon wird im Verlauf der Konferenz noch eine Rolle spielen.
Zunächst begrüßte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall, die Delegierten und hielt den Geschäftsbericht ab. Er forderte die Politik dazu auf, weitere industriepolitische Entscheidungen zum Erhalt des Industriestandortes NRW zu treffen. Außerdem betonte er, dass der Staat durch eine aktive Industriepolitik Planungssicherheit für Unternehmen schaffen müsse und damit auch Beschäftigten auch Sicherheit gebe.
Es folgte Christiane Benner, die Erste Vorsitzende der IG Metall. Gewohnt authentisch gratulierte sie allen neu gewählten Delegierten, Ortsvorstandsmitgliedern und Vertrauensleuten. Auch sie machte deutlich: "Wir wollen erfolgreiches Industrieland bleiben. Dafür brauchen wir beherzte und zukunftsgerichtete Industriepolitik. Ideologiegetriebenes Festhalten an der Schuldenbremse brauchen wir nicht. Klar ist in jedem Fall: Zukunft gelingt nur mit den Beschäftigten. Sie sind die Innovationstreiber. Sie arbeiten hart für den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt und haben einen Anspruch, daran beteiligt zu werden. Sie verdienen eine sichere Perspektive und Arbeitgeber, die statt mit aktionistischen Abbauplänen zu drohen, in sie investieren. Dafür setzen wir uns ein!“
Angesichts der letzten Wahlergebnisse rief sie dazu auf, die Jugend nicht den Rechtspopulisten und Rechtsextremen zu überlassen. Diese sind sehr stark mit einfachen Phrasen und vermeintlichen “Erklärungen” auf TikTok unterwegs und binden dadurch die junge Generation an sich.
Die junge Generation meldete sich im Anschluss selbst zu Wort. Laureen, 11 Jahre alt aus der Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Wupper, trug den Delegierten in ihrer Rede vor, dass sich Kinder und junge Menschen angesichts der aktuellen Situation mit Krisen und Kriegen sehr um ihre Zukunft sorgen und sich wünschen, dass die Zukunft friedlich und lebenswert gestaltet wird. Die Delegierten bedankten sich mit Standing Ovations für den berührenden Redebeitrag.
Bei den folgenden Wahlen wurde aus unserer Geschäftsstelle Florian Budnick von der Firma dormakaba in den Beirat wiedergewählt. Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass unsere Region in diesem wichtigen Gremium vertreten ist.