28.11.2024 | Zur vierten und letzten Delegiertenversammlung in diesem Jahr kamen unsere Delegierten im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel zusammen und warfen gemeinsam einen Blick zurück auf das Jahr 2024.
Während die ersten Delegierten bereits eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn im Bildungszentrum eintrudeln und sich einen Platz im Saal suchen, zwängen sich die letzten kurz vor Veranstaltungsbeginn durch die große Tür. Da es die letzte Delegiertenversammlung in diesem Jahr ist, wartet auf allen Plätzen ein kleines weihnachtliches Präsent auf sie.
Nachdem bei Kaffee und Kuchen ein reger Austausch unter den Delegierten stattfand und viele sich über ein Wiedersehen untereinander freuten, eröffnet die Zweite Bevollmächtigte Elin Dera die Veranstaltung mit einer Rückschau auf die erfolgreich gelaufenen Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Einen großen Dank spricht sie an alle aus, die sich in Ennepetal, in Gevelsberg sowie in Witten und Wuppertal an den Warnstreiks beteiligt haben. Für Dezember ist eine Informationsveranstaltung geplant, bei der das Tarifergebnis weiter erläutert wird. Elin Dera stellt heraus, dass dieser Abschluss in einer wirtschaftlich schwierigen Lage erreicht wurde und insbesondere für die Auszubildenden ein sehr gutes Ergebnis bezüglich der Erhöhung der Ausbildungsvergütungen beinhaltet.
Mathias Hillbrandt, Erster Bevollmächtigter, berichtet über die aktuelle Lage der Betriebe in der Region und zeigt an einigen Beispielen, dass es mehreren Betrieben wirtschaftlich nicht gut geht. Die Themen, die überregional in großen Konzernen wie VW, ThyssenKrupp oder Ford eine Rolle spielen, spiegeln sich auch im Bereich der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper wider. Neben dem angekündigten Personalabbau beim ZF-Konzern und dem damit betroffenen Standort in Witten sind auch andere größere und kleinere Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, haben Insolvenz angemeldet oder wollen Arbeitsplätze abbauen. Im kommenden Jahr plant die IG Metall einen großen Aktionstag, um sich für die Sicherung von Industriearbeitsplätzen und Beschäftigung einzusetzen. Die aktuelle politische Ausgangslage mit anstehender Bundestagswahl, Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen sowie der außenpolitischen Lage wird ebenso bewertet wie die Darstellung der Mitglieder- und Finanzzahlen der Geschäftsstelle. Auf Wunsch der Delegierten wurde auch die Zusammensetzung der Branchen, Betriebe und Mitglieder genauer unter die Lupe genommen.
Einen sehr erfreulichen Beitrag hat Vivienne Zimmer, die bei der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper für die IG Metall Jugend verantwortlich ist. Im laufenden Jahr konnten deutlich mehr Auszubildende als Mitglieder für die IG Metall gewonnen werden als im Vorjahr. Dafür hat Vivienne Begrüßungsrunden für Auszubildende in den Betrieben durchgeführt, Berufsschulen der Region besucht und verschiedene Seminare angeboten. Es macht allen Mut, dass junge Menschen sich für die IG Metall entscheiden und an ihren Arbeits- und Lebensbedingungen mitwirken und diese beeinflussen wollen. Die Delegierten applaudieren für Viviennes geleistete Arbeit und machen in ihren Redebeiträgen deutlich, wie sehr sie sich über den Zulauf von jungen Menschen bei der IG Metall freuen.
In den Redebeiträgen der Delegierten wird die Sorge um die Zukunft der Arbeitsplätze in Deutschland deutlich. Außerdem geht es um den gewerkschaftlichen Einsatz für Frieden und für gerechte Löhne in allen Betrieben.
Zum Ende der Veranstaltung wird Dorothee Heimann verabschiedet. Noch ist sie zwar in der Geschäftsstelle tätig, jedoch ist dies die letzte Delegiertenversammlung, an der sie teilnimmt. Elin Dera und Mathias Hillbrandt bedanken sich bei Dorothee für ihre langjährige sehr gute Arbeit und Mathias überreicht ihr einen Blumenstrauß in ihren Lieblingsfarben rosa und pink. Die Delegierten zeigen ihren Dank durch Standing Ovations. Dorothee verspricht, auch zukünftig der IG Metall verbunden zu bleiben und wird auch bei einigen Aktionen anzutreffen sein.
Anschließend kosten die Delegierten die Currywurst des Bildungszentrums, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen. Im März 2025 geht es weiter mit der nächsten Delegiertenversammlung. Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Delegierten, dass sie diese demokratische Aufgabe wahrnehmen und gemeinsam mit uns die IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper voranbringen.