16.09.2023 | Auf der 27. ordentlichen Bezirkskonferenz der IG Metall Nordrhein-Westfalen hat Bezirksleiter Knut Giesler die Bundesregierung aufgefordert, schnell eine Entscheidung für einen Brückenstrompreis für die energieintensive Industrie zu treffen. Giesler: „Wir wollen, dass die deutsche Industrie klimafreundlich wird. Wir wollen die Energie- und Mobilitätswende. Dafür braucht es auch den Brückenstrompreis. Denn die derzeitigen Energiepreise treffen die energieintensive Industrie mit voller Wucht und führen dazu, dass wichtige Investitionsentscheidungen für die grüne Transformation nicht getroffen werden. Damit bedrohen die hohen Kosten und die zurückgehaltenen Investitionen Arbeitsplätze und Unternehmen.“
Gerade in NRW gebe es viel energieintensive Industrie, die alle am Beginn der Wertschöpfungskette stehen. Diese Industrie gebe ganzen Regionen gute Arbeit mit guten Löhnen und sorge für soziale und wirtschaftliche Sicherheit. Dies sei gefährdet, wenn der Brückenstrompreis nicht komme. Aber statt sich zum Industriestandort Deutschland zu bekennen und schnell in die Transformation zu starten, habe die Bundesregierung vor rund zwei Wochen in Meseberg die wichtige Zukunftsentscheidung „Brückenstrompreis“ vertagt, so der Gewerkschafter.
Darum werde die IG Metall den Druck erhöhen, damit sich die Politik beim Brückenstrompreis bewegt. Giesler wies in dem Zusammenhang auf eine bundesweite Aktionswoche der IG Metall hin, die vom 25. – 29. September 2023 stattfinde.
Giesler: „Der Brückenstrompreis soll keine Dauersubvention mit der Gießkanne werden. Er ist eine kurzfristige, lebenserhaltende Maßnahme. Denn die Industrie leidet massiv unter den hohen Strompreisen, die um ein Vielfaches höher liegen als in anderen Ländern. Darum brauchen wir einen Brückenstrompreis, der die Lücke schließt, bis eine klimaneutrale Stromerzeugung für wettbewerbsfähige Preise sorgt.“